Ausstellung 

Martina Kunz & Dorothea Stockmar

„Ich sehe das anders“ – Positionen in der Malerei und Fotografie zwischen Wabi und Sabi

Willkommen zur Kunstausstellung vom 13.09.. bis 26.10.2025 von Martina Kunz und Dorothea Stockmar. 

Vernissage am 13.09.2025 um 16 Uhr mit einer Einführung von Claus Pabst
Eröffnung durch die Butoh Tanztheatergruppe aus Hannover

„Augenblicke der Verbundenheit“ (Szenische Lesung) von Andrea Lüchau und Dorothea Stockmar
am 27.09.2025 um 18:00 Uhr, Eintritt: As you like it !

Positionen in der Malerei und Fotografie zwischen Wabi und Sabi
Martina Kunz und Dorothea Stockmar

Martina Kunz und Dorothea Stockmar haben sich durch die Kunst kennen gelernt. Beide sind sowohl Mitglied im Atelier22 als auch in der Fotogruppe fOkus22.
Im Rahmen dieser Gruppe haben sie 2022 mit einem Dozententeam den Foto-Workshop Im Hier und jetzt angeboten.
Dabei stand schon damals das Sehen und Wahrnehmen im Sinne von Wabi und Sabi im Vordergrund. Eine meditative Fotografieform von der sich die beiden Kunstschaffenden auch hier im Kulturhaus unter dem Titel ICH SEHE DAS ANDERS inspirieren ließen.

Wabi und Sabi ist mehr als sich mit zwei Worten ausdrücken lässt. Es handelt sich um eine Geisteshaltung, die geprägt ist von Einflüssen der Natur. Wabi侘 äußert sich in einfacher unabhängiger Schlichtheit und Schönheit mit der Einsicht, dass nichts von Dauer ist.
Sabi 寂 ist auch ein japanisches Wort und taucht in der Japanischen Ästhetik als sabishi (einsam, traurig) auch in der minimalistischen Dichtkunst (Haiku) auf.

Beide Begriffe mit Merkmalen wie Asymmetrie, Rauheit, Unregelmäßigkeit, Einfachheit und Zurückhaltung kommen sowohl in Fotografien als auch in gestalteten Werken von Martina Kunz und Dorothea Stockmar zum Ausdruck.

Viele ihrer Bilder entstanden aus dem Moment heraus. Ob fotografiert, gemalt oder zu Sumpfkalkbildern verarbeitet feiern sie das Perfekte im Unperfekten. Risse. Spuren von Übermaltem. Überbelichtetes, Verschwommenes. All das darf sein. Entstanden aus einem Augenblick heraus, der sich nicht festhalten lässt. So auch der Butoh Ausdruckstanz. Ein Zeitlupentanz, der vom Dunkeln ins Licht führt und als Tanz der Seele nicht davor zurückscheut, Schattenseiten zum Ausdruck zu bringen.

Mit der Butoh Tanztheatergruppe aus Hannover wird die Ausstellung am 13. September 2025 um 16 Uhr eröffnet. Gäste haben die Möglichkeit, die vermeintliche Sicherheit eines beschleunigten Alltags hinter sich zu lassen und sich von einer meditativen Bewegungsreise der Tanzenden rund um das Kulturhaus in Wienhausen verzaubern zu lassen.

13. September bis 26. Oktober 2025

Offene Vernissage am 13. September 16:00 Uhr.

Szenische Lesung „Augenblicke der Verbundenheit“ am 27.09.2025 18:00 Uhr

Seien Sie neugierig auf die Ausstellung

Ein kleiner Vorgeschmack…

klicken Sie eine Vorschau an und blättern Sie mit den Pfeilen rechts und links durch den Auszug der Galeriebilder.

Galerie Martina Kunz

Galerie Dorothea Stockmar

Martina Kunz

Geboren 1965 in Bremen, entdeckte ich früh die Malerei und das Zeichnen. Später merkte ich, das es für mich ein Weg war um besondere Erlebnisse und auch Ereignisse zu verarbeiten. Die Fotografie kam hinzu und war ebenso ein Medium. Die Perfektion liegt im Unperfekten. Gerade die Unschärfe und auch die Asymmetrie in der Fotografie, die in westlichen Ländern als störend empfunden werden, machen bei mir den Reiz aus. Sowohl die Fotografien, als auch die Bilder entstehen aus einem Moment heraus, intuitiv. Für mich ist es die Freiheit in der Kunst. Seit 2012 habe ich die Malerei vertieft, mich in unterschiedlichen Techniken ausprobiert und habe die Marmormehl- und Sumpfkalkarbeiten für mich entdeckt, womit ich seit sechs Jahren arbeite. Der besondere Reiz ist die Struktur, die Risse und die Herstellung eigener Farben mit Pigmenten. Eine für mich großartige Künstlerin, Gabriele Musebrink, ist Inspiration und Unterstützerin in der Vertiefung der Technik in ihren Seminaren.

Seit 2013 nehme ich regelmäßig an Ausstellungen teil, wie z.B. der FlotART, im Freiraum in Celle, atelier22 und im Ausland.

Dorothea Stockmar

Malerin, Autorin, Sterbe- und Trauerbegleiterin mit dem Schwerpunkt „Symbolisch-kreative Impulse“. 1953 in Schlesien geboren, in Berlin aufgewachsen. Mehrere Asienaufenthalte (Japan, Miyanmar, Philippinen und Indien). Praktikum in einem Buddhistischen Hospiz in Japan. Langjährige ehrenamtliche Tätigkeit in der Hospiz-Bewegung.
Seit Abschluss kunsttherapeutischer Zusatzausbildung malend tätig.
Neben Fotografieren im meditativen Stil, Werke in Mischtechnik, Pastellkreiden, Öl und Acryl.

Nach dem plötzlichen Tod des jüngsten Kindes Auseinandersetzung mit Trauer in Bildern und Texten. Buchveröffentlichungen, Interviews und Dokumentarfilme wie:

  • Aus dem Leben gerissen (rbb, 2014),
  • Das perfekte Schwarz (Neue Celluloid Fabrik, 2019),
  • Jenseits von Allem (Thanatos TV, 2025).

Ausstellungen, Bild- und Klanginstallationen an Orten wie:
Augustinerkloster Erfurt (2011), King’s Head, Pub in London (2015), Manchester Cathedral (2016), Schwarzes Café Berlin (2017), Artist Homes Berlin (2018), Ludwig Windthorst Haus, Lingen (2022), Museum Spandovia Sacra Berlin (2023), Oberlandesgericht Celle (2024).